Da mich ganz offensichtlich die freie Perforation des Ulcus über Nacht nicht dahingerafft hat, mußte ich heute doch prompt schon wieder auf der Matte stehen.
Der ganze gesamte Tag lief bis zu "meiner" OP eher suboptimal. Gott sei Dank ist auf die fast stündlichen Einläufe Verlaß, da ist einem ja fast egal, daß man weder was falsch gemacht hat noch irgendetwas für das Problem kann. Regelmäßigkeit führt einfach zu einer gewissen Beruhigung.
V. a. wenn man mir nach gestrigem Dienst auch noch vorwirft, meine Arbeit gemacht zu haben. Ja ist gut, werde keinen Patienten mehr aufklären, keine Sorge, habe auch so am WE genug zu tun.
Und dann die OP. Naja, lief eigentlich ganz gut, aber ich merke doch immens, wie sehr mir Routine fehlt. Habe ohne OA schonmal angefangen und fühlte mich erst sicher, als er dann auch da war und mir jeden Schritt sozusagen diktierte. Sollte weniger als 2 Jahre vor dem FA eigentlich ja nicht so sein.
Nach der OP dürfte ich dann erstmal meine Stationsarbeit nachholen, die natürlich in meiner Abwesenheit liegen geblieben ist. Nach mehrfachen frustranen Versuchen einen Brief zu diktieren, habe ich erst Bleistifte in einem Drang sinnloser Zerstörungswut geopfert und dann mißmutig den Brief selber getippt. War gerade rechtzeitig zum nächsten Einlauf der Oberen fertig. Gutes Timing ist eben alles in diesem Beruf.
Doc Blog
P.S.: Womöglich sollte es auch besser heißen: "Was ich auch anpacke, es läuft suboptimal" (nicht von sich auf andere schließen)
#metoo in der Medizin
vor 1 Jahr
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