Den heutigen Tag kann man getrost als gelungen verbuchen - wer hätte gedacht, daß ich sowas nochmal schreiben würde.
Gestriger OA ist mir tatsächlich den ganzen Tag nicht über den Weg gelaufen, und das nicht, weil er nicht da war, sondern weil er, kaum angekommen, flugs im OP verschwand und fortan nicht mehr gesehen wurde. Ich verbleibe mit der zugegebenermaßen geringen Hoffnung, daß er unser Date vergessen haben könnte.
Wegen einiger interner Probleme verblieb auf meiner Station heute wenig zu tun, so daß ich den Kollegen der anderen Station etwas helfen und sogar einige meiner Altlasten aufarbeiten konnte. Heute war fast schon ruhige Kugel angesagt. Besser mal nicht dran gewöhnen...
Ich war fast pünktlich zu Hause (nur, weil ich für die Kollegen Braunülen legen wollte, klappte das nicht) und konnte mich dann leidlich intensiv mit meiner Doktorarbeit befassen.
Ja, genau, das ist auch bei mir ein sehr leidiges Thema (das D-Wort). Diese Arbeit zu diesen ach so notwendigen zwei Buchstaben ("Wie? Sie sind gar kein richtiger Arzt?") ist nach mehreren gescheiterten Versuchen auf einem halbwegs sicheren Weg. Leider ist dieses nach-der-Arbeit-mal-ein-bißchen-was-dran-rumschreiben nicht die praktikabelste Methode. Allein um in die Materie reinzukommen braucht es einige Zeit (und minütliche Ablenkung durch Autoseiten des Internets). Trotzdem hoffe ich auch drauf, morgen frühzeitig rauszukommen, vielleicht kann ich ja einen Abschnitt mehr fertigstellen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Zur Abendbeschallung gab es dann meine wiederentdeckte Serie der 80er, die sich diesmal sogar mit einem leidlich medizinischen Thema beschäftigte. Könnte ich also für mein Gewissen als Fortbildung verbuchen.
Zu guter Letzt rief dann ein Kollege an und fragte mich, ob ich nicht bei ihm in der Abteilung anfangen wolle. Die Verlockung ist groß und ich werde mir das nun einmal genauer durch den Kopf gehen lassen.
Doc Blog
#metoo in der Medizin
vor 1 Jahr
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