Meine persöniche Arbeitsbelastung hält sich weiter in Grenzen, ich hätte problemlos nach dem Mittagessen gehen können. Was meine lieben (?!) Kollegen aber nicht davon abhielt, mir noch eine deftige invasive Untersuchung aufzudrücken. Just for the heck of it. Nach Ende dieser und Präsentation der Ergebnisse an den OA, meinte dieser doch sowas in der Richtung, wie: "Nicht aussagekräftig, hätte man sich im Nachhinein auch sparen können."
Ja, klasse, genau die Aussage, die man NICHT hören will, wenn man gerade und deswegen auf dem Weg, ist an einem pünktlichen Feierabend vorbeizuschrammen. Allerdings hat es damit dann doch fast geklappt.
Auch der Dienstplan mußte aufgrund interner Umstrukturierungen und Mißmut (?) einer (vielleicht ist es auch einfach nur Rebellentum oder die Gesinnung: Mitnehmen, was nur irgend geht) geändert werden und einer der Nutznießer ist ganz klar: Doc Blog darf wieder in den operativen Bereich und somit wohl auch hoffentlich in den OP! Hach wäre das schön. Immer mal vorausgesetzt, der Plan wird nicht schon wieder gekippt.
Das Leben auf "der anderen Seite" ist natürlich im Gegenteil auf keinen Fall stressärmer, hat aber doch einiges mehr mit Chirurgie zu tun, als das, was ich momentan mache. Auch wenn ich weiß, daß es auch dort wieder genügend Streß, Ärger und Einläufe geben wird, daß es für multiple Magengeschwüre reicht, freue ich mich doch drauf. Auch wenn die Zeit auf etwa einen Monat beschränkt sein wird.
Essensmäßig hat sich tatsächlich auch was getan. (Nein, ICH hatte heute keinen Fisch). Mein Vorschlag, eine Hitliste der Mitarbeiter mit deren favorisierten Gerichten anzulegen, also eine Art Wunschliste, ist "begeistert" (Zitat) angenommen worden. OK, wenn das Essen, das wir dann haben können, nur halb so positiv ausfällt wie diese Reaktion, ist mein Tagewerk erfüllt.
Zu Hause wurde ich schon von einem Brief der ÄK empfangen, der mich jetzt so richtig in Probleme bringt. Muß mir nun einige Sachen bestätigen lasse (für meine FA-Anerkennung) noch aus früherer Zeit (damals... als ich ncoh jung und unerfahren war), von denen ich jetzt schon weiß, daß mir mein früherer Chef die nicht bestätigen wird. Es ist zum Heulen, habe die Zeiten abgeleistet, die Eingriffe geesehen (nee, natürlich nicht gemacht) und stehe jetzt da und die Zeiten sind nichts wert, weil ich die OPs nicht bestätigt bekommen. Aber, was soll's, es geht ja nur um zwei läppische Jahre...
Bleibt mir nur, am Montag nochmal mit der ÄK zu verhandeln. Dann lasse ich mich doch lieber auf einen anderen Deal ein, wie z. B. eins der Jahre nochmal zu machen, als mich der illusorischen Wahnvorstellung hinzugeben, mein alter Chef würde diesen utopischen Katalog (und das dann auch noch für meine "geschätzte " Wenigkeit) unterschreiben. Was nicht heißt, daß ich es nicht versuchen werde. Die ÄK ist demnach dann erst Telefonat No. 2.
I'll keep you posted (naja, was heißt "you", weiß ja gar nicht, ob hier überhaupt jemand mitliest),
Doc Blog
#metoo in der Medizin
vor 1 Jahr
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