Tja, jetzt hat es mich erwischt. Ich habe in diesem Monat die fragwürdige Ehre, auf der Privatstation eingesetzt zu sein.
Ich habe in meiner langjährigen "Karriere" noch keine Klinik gesehen, in der dieser Job beliebt war, denn irgendwie ist man ja als Privatassi immer der Dumme. Der Chef ist immer mit einem unzufrieden, die Oberärzte sind ständig knatschig, weil man mehr als der Chef weiß, die Patienten sind geladen, weil sie nicht jeden Tag den Chef seien.
Für den Assistenten eine klassische Catch-22-Situation.
Schade, denn eigentlich sollte man meinen, von der Nähe und dem direkten Draht zum Chef profitieren zu können, aber mehr Ausbildung, OP-Einsatz (HA!, was für ein Hohn) oder Erklärungen gibt es jetzt definitv NICHT. Weiß ich doch, ist ja nicht das erste (oder letzte) Mal, daß ich Privateer bin.
In meinem PJ-Haus war es wenigstens so, daß der Privat-Assi eine zusätzliche Pool-Beteiligung bekommen hat. Ist hier aber nicht so. Dabei wäre das in meinen Augen wirklich gerechtfertigt. Immerhin sind Privatpatienten um ein Mehrfaches anstregender als "Normalos".
Wenn ich weiter nicht ganz durchgebackene Hefeteilchen esse, hat sich das mit dem Privateer für morgen vielleicht eh erledigt.
Doc Blog
#metoo in der Medizin
vor 1 Jahr
4 Kommentare:
Bin zu blöd mich einzuloggen *lach*
Aaaalso....einen Monat bekommst du schon rum, auch wenn er megaätzend wird vielleicht. Aber immer dran denken nach dir sind die anderen dran ;-)
privatstation? brrrr. grauenvoll.
zum glück gabs das bei den kinderärzten nicht. da wurden alle gleich behandelt. wirklich.
Hmm, habe ich da mit meiner Wortwahl suggeriert, es handele sich nur um einen Monat? Stimmt leider nicht, sind zwei. Habe mich heute mal beschwert, warum ich in Monat 2 denn kaum noch in den OP komme, also kaum = gar nicht.
Und auf unserer Kinderstation gab es auch "P"s...
Doc Blog
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