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Montag, 28. April 2008

Chefs Auto

Am Donnerstag bin ich (bewußt) eine Viertelstunde später zum Dienst gekommen, weil ich ja nicht auf der Station eingeteilt bin. Wer biegt prompt hinter mir in die Krankenhauszufahrt? Chef natürlich, das ist wie Murphy's Law... Zum Glück glaube ich, kann man mein Auto nicht so unbedingt mir zuordnen (es sei denn, er hat mir wirklich zwischendurch mal sehr genau zugehört), deswegen hege ich die Hoffnug, daß er es gar nicht reistriert hat. Man sollte eh nicht so self-centered und egoman sein.

Bin dann extra langsam ausgestiegen, weil Chef auf seinem Parkplatz vor dem Eingang parkte und dachte, er wäre ja längst drinnen, wenn ich dann da vorbeikomme. Und was war? Auch Chef hatte den Ultraschleichgang eingeschaltet. Mußte fast rückwärts gehen, um ihn nicht zu überholen. Und spätestens als er einen prüfend sondierenden Blick über das Pakplatzterrain warf, vermeine ich, hat er meine Wenigkeit in einer dunklen Ecke hocken sehen.

Schon peinlich irgendwie, obwohl ich ja eigentlich nix falsch gemacht habe. Habe meine Überstunden ordentlich mit Ausrechnung der halben Stunde abgeglichen, war pünktlich in der Besprechung und habe auch alle Patienten versorgt. Trotzdem schlechtes Gewissen. Auch wenn ich heute eine Viertelstunde eher gekommen bin, um die Visite durchboxen zu können (aber das wird keiner registriert haben).

In meinem alten Haus bin ich auch ein paar Mal nach der öffentlichen Dienstbeginnzeit gekommen, war aber immer pünktlich in der Morgengesprechung. Trotzdem ist es dem Chef da nicht entgangen, daß er mehrere Tage in Folge vor oder hinter meinem (damals auffälligem fahrbaren Untersatz) gefahren ist. Hat mich nämlich drauf angesprochen.

Und heute komme ich auf den Parkplatz zu meinem Auto und neben mir steht Chefs Auto. Der wie gesagt einen eigenen zugewiesenen mit Namen etikettierten wichtigen Parkplatz deutlich näher am Eingang sein eigen nennt. Warum stellt er sich neben meinen Wagen? Vor allem, da doch drumherum alles frei war. Schon komisch. Aber wenn ich weiter so denke, entwickle ich noch einen Verfolgungswahn.

Und die Arbeit auf Station ist auch wie eh und je. Dauernd wird man angefunkt, man kann keine Sache zu Ende bringen, wird am Ende noch angepfiffen, weil man offensichtlich nichts weggearbeitet hat (klar, das was weg IST, sieht man ja auch nicht mehr, duh!) und kann seinen eigenen Kram nicht in der vorgegebenen Zeit wegschaffen. Unglaublich. Bin sofort wieder angeätzt. Und morgen muß alles extraflott gehen, weil ich einerseits lange im OP Haken halten muss/darf und dann auch noch zeitig weg muss zu einem neuerlichen Arzttermin.

So, immerhin habe ich gerade gesehen, daß morgen zwei Folgen Chicago Hope kommen. Be grateul for small favors...

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Mittwoch, 23. April 2008

Warum es "heilige Refugien" für Ärzte geben muss...

Nach einem eh schon erquicklichen Tag in der Ambulanz, habe ich mich nach getaner (und umfangreicher) Arbeit noch auf die operative Station begeben, weil dort offensichtlich akuter Ärztemangel herrschte. Dabei hatten wir vor ein paar Tagen Ärzteschwemme ?! Keine Ahnung, wo die alle hin sind. Naja, habe ja woanders gehört, Schweden sei momentan eine interessante Alternative ;-)

Auf der Station habe ich die ausufernde Aufklärung für eine Patientin vollbracht. Weil ich noch Blut abgenommen hatte, wollte sie noch Entzündungsparameter von der letzten Abnahme wissen. Ich ging ins Schwesternzimmer - und sie mir hinterher! Gut, das habe ich noch zugelassen und habe ihr die Werte gesagt. Habe mich umgedreht und wollte sie an der anderen Tür wieder hinauslotsen. Nachdem sie mir zuerst gefolgt war, blieb sie vor dem morgigen OP-Plan stehen und studierte diesen eingehendst. Und wollte sich auch nicht von mir davon abbringen lassen. Sowas...

Ich meine ja, Pat. dürften eigentlich gar nicht die heiligen Hallen des Schwesternzimmers betreten, ist ein absolutes no-go. Immerhin der einzige Ort, an dem man noch einigermaßen frei reden kann. Das Arztdienstzimmer ist ja schon länger infiltriert. Schlimm genug. Aber jetzt noch das Schwesternzimmer? Als nächstes dann wohl die Kaffeebutze, der Umkleideraum und die Toilette.

Ohne diese Rückzugsorte wäre eine effektive Stressbewältigung (mentales Auskotzen eben) doch gar nicht adäquat möglich. Lästern über die Oberen ist an diesen Orten (das Klo ausgenommen) wohl zugegebenermaßen auch nicht wirklich sicher, aber zumindest über die gewisse Klientel der Bananenbieger mag man sich dort doch ausheulen. Deswegen muß diese letzte Enklave geschützt werden!

So, meine Meinung ist kundgetan. Nun kann ich mich wieder in Ruhe der hochdramatischen emergency room Folge widmen.
Muss mich ja als Arztserien-Junkie outen, natürlich nur die amerikanischen betreffend. Deshalb ist es auch eine derbe Katastrophe, daß gestern meine Aufnahme von Chicgo Hope (ein alltime favourite) nicht gefunzt hat, da falsches Bild und kein Ton. Bin wohl doch ein größerer DAU, als ich dachte.

Ich bin der ernsthaften Meinung, daß ich einiges über medizinische Erkrankungen durch Arztserien gelernt habe. Immerhin konnte ich die Frage nach dem Long-QT-Syndrom des IMPP im 2. Stex (?) nur dank der Eselsbrücke Emergency room --> Romano (Ward) Syndrom lösen. Die Beispiele wären noch mannigfalterer Natur, würde ich nicht unter exzessiver Schlafdeprivation leiden. Halte mich nur wegen Abby, Neela und Co am Wachsein. (Habe ich übrigens schon erwähnt, daß meine Affektion zu US-Krankenhausserien in meiner näheren Umgebung auf ausgesprochen wenig positive Resonanz stößt...?)

Oh, gut, Werbung vorbei.

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Mittwoch, 16. April 2008

Alles beim alten...

Klar, der Urlaub ging viel zu schnell vorbei. Ist ja immer so. Und wie es dann auch oft so paßt, ging es mir mal wieder nicht so prickelnd. Im Endeffekt hätte ich einfach den Urlaub nach dem Urlaub gebrauchen können. Oder besser gesagt die Rekonvaleszenzmöglichkeit.
Der Urlaub ist ja jetzt schon lange hin, aber auch jetzt geht es mir definitv nicht richtig gut. Vielleicht bin ich ja tatsächlich krank? Egal, für sowas habe ich eh keine Zeit.

Krankheit und Überbelastung werden von den Oberen eh unterschiedlich akzeptiert. Wenn es mir, wie heute, schlecht geht, kriege ich nur zu hören, ich solle mich nicht so anstellen. Vielen Dank für die Empathie... Das hilft mir sehr, wenn ich in einer vollen Ambulanz nicht mal genügend Resourcen habe mich derart zusammenzureißen, um meine Gedanken wenigstens halbwegs auf den aktuellen Fall zu fokussieren. Habe das Gefühl, letzte Nacht viel zu viel Alkohol getrunken zu haben (dabei bin ich tatsächlich teetotaller, wie es so schön heißt). Am Alk kann es also nicht liegen. Es sei denn der gestrige Apfelsaft hat tatsächlich zu lange gelagert und ist zum Cidre geworden. Falls das so überhaupt möglich ist.

Die Erfahrungen mit den Oberen haben mich auf jeden Fall gelehrt, daß schlecht draufsein und sich nahe an der Dekompensation fühlen, bei anderen Kollegen frühzeitig zu Beurlaubung führt. Eben damit sie sich erholen können.
Während andere wohl bis zum kompletten psychischen und physischen Kollaps weiterarbeiten müssen. Fraglich ist ja nur, welcher zuerst kommt. Gerechtigkeit ist in dem Mikrokosmos hier nicht existent. Warum jammer ich darüber eigentlich? Ist ja eh nix neues. Bin wohl tatsächlich in einer Depriphase.

Man hat ja nach einem Urlaub immer mal wieder die Hoffnung, daß alles besser wird. Man kommt (normalerweise) gut erholt und mit frisch aufgeladenen Akkus zum Dienst zurück und sieht über gewisse Dinge in der ersten Zeit erstmal hinweg, weil man ja noch von seinem Urlaub zehrt. Wenn dann der Alltag einen wieder einholt, merkt man schnell, daß sich eigentlich ja doch nichts geändert hat und alles beim alten geblieben ist. Und das ist nicht gut. Es werden immer noch falsche Prioritäten gesetzt, Schleimer begünstigt und gut arbeitende Leute (nein, damit meine ich nicht mich) verprellt. Die Oberen sollten sich schon überlegen, was sie da tun (oder besser, was sie sich damit antun).
Der Markt für Ärzte ist kaum überschaubar. Wenn einige von uns hier bald die Segel streichen (meine Wenigkeit inkludiert) sollte sich keiner wundern dürfen.

Am Rande noch eine Kleinigkeit, die ich dazugelernt habe. Viele Pat. beschweren sich, weil sie so lange auf Funktionsuntersuchungen jedweder Art warten müssen, so z. B. auch MRTs. Habe selbst letzte Woche in einer Rad. Praxis angerufen, weil ich selbst einer MRT bedarf. Kein Wunder, daß Private nicht warten müssen. Es gibt Extra-MRTs, die nur für P-Patienten sind. Klar, daß ich da innerhalb von 2 Tagen einen Termin haben kann. Das war mir dann allerdings doch zu kurzfristig, muß ja erst noch den korrespondierenden Arztbesuch dazu absolvieren (ohne Ausspielen des Privatpat.bonus Wartezeit momentan für den Besuch bei einem Orthopäden laut heutiger Auskunft 4 Wochen, das halte ich eigentlich für human).

Greetz,
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