Man gewähre tägliche Einläufe, nehme etwas Demut und läßt den Assistenten ab und an kleine Häppchen operieren, schon hat man den perfekten gut erzogenen gehorsamen und willigen Assistenten.
Mit ersterem klappt es bei uns ja schon ganz gut, mit letzterem hapert es noch ganz gewaltig. Heute allerdings durfte ich eine OP machen, die ich selbst noch niemals gesehen, geschweige denn assistiert hatte. Mit dem OA an der Seite hat es dann aber doch ganz gut geklappt. Hat Spaß gemacht.
Ansonsten gibt es nur die üblichen Katastophen. Mittlerweile hat der dritte Kollege gekündigt, meine Fortbildung im April sehe ich somit nun ernsthaft in Gefahr (habe mich aber trotzdem schonmal verbindlich angemeldet, kost' ja nix) und meinen Urlaub werde ich nun doch wie geplant nehmen. Auch wenn wir nicht wegfahren werden, denke ich, werden ein paar Tage raus aus der Nummer mir auf keinen Fall schaden.
Bezüglich der anderen Sache habe ich immer noch nichts gehört, traue mich aber in der momentanen Situation auch nicht so recht, mal zu fragen. Wäre ja fast, wie Öl ins Feuer zu giessen. Nenene, man lebt auch so als Assistent schon gefährdet genug.
Ab morgen bin ich wieder auf einer anderen Station, allerdings nur aushilfsweise. Nach dem Urlaub bin ich in der Ambulanz. Ich hoffe ja inständig, daß diese Phase nicht zu lange dauern wird, befürchte insgeheim aber schon schlimmestes...
Doc Blog
#metoo in der Medizin
vor 1 Jahr
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