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Über mich

Aus naheliegenden Gründen kann und möchte ich meine Identität nicht preisgeben, sondern weiter in Anonymität arbeiten.
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Donnerstag, 11. November 2010

Award


Nun habe ich also (trotz der Tatsache, daß ich nichts sinnvolles geschrieben habe in letzter Zeit) einen Award bekommen, ist wohl neudeutsch für Preis.

Vielen Dank also an dailymedical !

Die Regeln zum Award:
1.) Akzeptiere den Award, indem Du den Namen/Blog auf deinem Blog postest, von dem Du ihn bekommen hast.
2.) Verschenke den Award an 15 andere Blogs, die Du kürzlich entdeckt hast und hinterlasse dort einen Kommentar.

Hmm, 15 kriege ich wohl auch nicht zusammen.

Aber hier mal meine "highlights"....

Mehr gibt meine kurze Zeit leider nicht her...
Es gibt sicher noch einige viel gerühmte, lesenswerte Blogs, aber ich komme dazu einfach kaum noch.

Doc Blog

Freitag, 24. September 2010

Warum ist Doc Blog abgetaucht?

Ich weiß gar nicht, ob sich diese Frage überhaupt jemand stellt/gestellt hat. Dennoch möchte ich kurz "Rechenschaft" über mein Verschwinden ablegen.

Jeder weiß ja, daß ich semiglücklich in meiner Klinik und mit den Arbeitsbedingungen war. Trotzdem ist einfach so kündigen irgendwie auch nicht meine Sache, man weiß ja nie, was man bekommt, sondern nur, was man aufgibt.

Letzten Endes brauchte ich wohl einfach eine Auszeit. Da unbezahlter Urlaub aber nichts ist, was die Miete zahlt, haben wir uns zu einem eigentlich ganz natürlichen Schritt entschlossen.

Doc Blog ist jetzt nämlich in Elternzeit ;-)

Und was soll ich sagen. Am Anfang habe ich mir zwar meine (halbwegs) geordnete Ambulanz zurückgewünscht (nein, nicht wirklich), aber mittlerweile lebe ich ein Luxusleben. Es ist wunderbar den ganzen Tag für unseren Zwerg dazu sein, alles mitzuerleben, jede Minute zu geniessen. Den Tag nicht verplanen müssen, sich nicht mehr hetzen müssen. Wenn ich zu spät komme, bin ich eben zu spät, wenn ich nicht schnell genug bin, mache ich eben morgen weiter.
Und immer ist hier einer, der komplett und aufrichtig hinter mir steht, mich ganz toll findet und mich immer mit einem Lächeln begrüßt. Unbezahlbar.

Leider hält mich der neue Job ("Berufung") so auf Trab, daß ich nicht mal mehr die Blogs der Kollegen lesen kann (der Feedreader zeigt aktuell 160 ungelesene Nachrichten), geschweige denn mein eigenes Blog aufrecht erhalten kann. Ganz abgesehen davon, daß ich nun nichts aktuelles von der medizinischen Front zu berichten vermag.

Doc Blog

Montag, 14. Juni 2010

Z. n. Dienst

Ich kann mich momentan gar nicht erinnern, ob das Thema schonmal war. Wenn ja, auch egal, manche Dinge müssen einfach gesagt werden und da kann es nicht schaden, sie mehrfach zu sagen.

Zustand nach Dienst

Als ich diese Phrase das erste Mal hörte, dachte ich nur häh? Nach meinem ersten Dienst wurde es dann etwas klarer. Und nach und nach stieg ich auch in dieses Phänomen, diese Sekundärwelt ein, die nur nach (vorzugsweise durchgemachten) Diensten sich einem auftut.

Der Dienst beginnt Sonntag morgens um 9 Uhr, ein weiterer Kollege ist da, der sich um die Visiten kümmert, wird aber bald verschwinden, sobald er die Stationen durchsondiert hat. Der Diensthabende (noch so ein Wort) verbleibt als "King of all he surveys" an vorderster Front und kämpft dort mehr schlecht als recht, bis die Ablösung (in leidsamen Fällen erst nach 24 Stunden) ihn dann ins Zustand-nach-Reich schickt.

Man absolviert noch irgendwie die morgendliche Übergabe (mit Pech auch Morgenvisite) und dann...

dann ist man frei, sowas von!

Während die anderen schuften, kann man tun und lassen, was man will. Den ganzen Tag. Komplett frei. Das ist Endorphin deluxe. Und macht den Dienst (fast!) wieder vergessen.

Wenn ich Z. n. Dienst (und morgens alleine) bin, habe ich mehrere Alternativen:

1. Ins Bett gehen und mal wieder richtig schön schlafen, so lange, wie es geht, kein Wecker, alles schön dunkel machen und V. a. kein Telefon und kein Pieper. Da kann man sich so richtig schön fallen lassen. DAS ist Lebensqualität. Diese Ruhe...

2. Den Tag nutzen und mal was sinnvolles unternehmen, nur für einen selbst, Sauna, Fitness-Studio, und dann zu gewohnter später Stunde ins Bett.
Ich gebe zu, das ist nicht mein Ding. Auch nicht nach ruhigen Nächten.

3. Ins Bett gehen und den Wecker auf ca. 12/13 Uhr stellen. So hat man Lebensqualität und auch noch was vom Tag. Häufig mache ich den Wecker aber dann doch noch mehrmals auf Snooze und dann wird es schnell 16 Uhr. Im Sommer gerne genutzte Alternative, dann raus in den Sonnenstuhl.

4. Erst was machen bis man richtig müde ist, so ca. 15/16 Uhr und dann ins Bett. Und immer der Gedanke: Kein Funk, kein Telefon, kein Pieper... Geil! Diese Ruhe...
Leider verschläft man damit auch ganz gut mal den kompletten Abend.

So oder so, der Z. n. Dienst ist eine beneidenswerte Sache und in dem Moment, wo man den Klinikparkplatz verläßt, um 1-4 in Angriff zu nehmen, fühlt man sich (naja, zumindest Doc Blog) wie ein König. Alles meins! Der ganze Tag! Herrlich!

Blöd nur, daß man am folgenden Morgen wieder pünktlich auf der Matte stehen muss und der nächste Dienst (meist ätzender Natur) nicht weit entfernt auf einen lauert.

Doc Blog

Mittwoch, 12. Mai 2010

Zulassung zum Medizinstudium

Hallo,

da ich momentan Urlaub habe und (nutzlos?) zu Hause rumhänge, habe ich Zeit, im Internet zu stöbern...

Und habe soeben bei Spiegel online den "neuen" Medizinertest gefunden. Ich selbst gehöre ja noch zu den Sauriern, die diesen TMS machen musste (glaube, ich war sogar der letzte oder vorletzte Jahrgang) und bin damals mit Abi-Testquote zum Studium gekommen.

Habe den Test jetzt nochmal gemacht, unvorbereitet, ohne Zeitdruck und mit (geballtem) medizinischem Vorwissen.

Tja, eher ernüchternd, was rauskam:

Sie haben 9 von 15 Punkten.

Nicht schlecht, Sie liegen im soliden Mittelfeld. Eine Karriere im weißen Kittel ist für Sie nicht unerreichbar, denn zumindest einige Anforderungen können Sie erfüllen. Der Test für medizinische Studiengänge ist außerdem so konzipiert, dass praktisch kein Teilnehmer eine volle Punktzahl erreichen kann.

Noch jemand, der sich traut...?

Dienstag, 11. Mai 2010

Überarbeitet

Habe mir mal die Zeit genommen, mein Blog ein wenig zu überarbeiten, insbesondere die Linkliste.
Hoffe ich habe niemanden vergessen?

Doc Blog

Montag, 3. Mai 2010

Doc Blog is back...

Und nicht nur das. Nach quälenden Stunden, Tagen, Wochen und Monaten des Lernens habe ich es tatsächlich geschafft und schreibe nun als


Facharzt für Chirurgie...

Endlich ist das hinter mir gebracht, jetzt kann ich mich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben eines Operateurs konzentrieren. Ich will in den OP! Sofort. Auf dem Papier kann ich jetzt immerhin alles. Ach ja, wenn es nur so einfach wäre...

Doc Blog

Mittwoch, 17. März 2010

Doc Blog bloggt nicht

Warum eigentlich nicht?

Ganz einfach, weil Doc Blog momentan echt viel um die Ohren hat.

Zum einen die Facharztprüfung. Die nun doch ganz plötzlich vor der Tür steht. Sowas schlaucht. Per se und a priori. Man will ja nicht durchfallen.
Und das Wissen der letzten 6 Jahre intus haben, dafür braucht es eine Weile. Das Buch mit dem Facharztwissen ist auch übel dick. Muss man mal sagen.

Zum anderen wird Doc Blog umziehen. Mit Kind und Kegel und allem, was dazu gehört. (Weit) weg. Aber das ist eine andere Geschichte. Momentan findet sich aber keine passende Wohnung, respektive Haus. Wollen wohl noch andere Leute "relocaten" und keiner der Makler wartet auf uns.

Desweiteren hat Doc Blog auf der Arbeit auch noch einiges um die Ohren. Zwischen Stationsarbeit, Ambulanz, Notaufnahme und Diensten und nicht zu vergessen, Dienstplan schreiben. Eine tagesfüllende Aufgabe.

Doc Blog

Donnerstag, 4. Februar 2010

Und mal wieder einer kaputtkontrolliert...

Blutentnahmen gehören zum täglichen Geschäft eines Arztes, Chirurgen toben sich da ganz gerne bei den postoperativen Patienten aus, muss man ja schließlich wissen, wann der Hb ins Bodenlose fällt oder der CRP-Wert ungeahnte Höhen überschreitet.

Normalerweise sollen die Patienten ja nicht nur wegen der VWD und DRG frühestmöglich nach Hause, gerade im Winter sollte man sie eigentlich nach Hause schicken, sobald die Laborwerte einigermaßen koscher sind.

Ich weise da nur aus aktuellen Anlass drauf hin: Junger Patient 18 Jahre nach Osteosynthese, Labor komplett blande. Dann kommt Doc Blog auf die unschlagbare Idee, "noch mal eine Routinekontrolle vor Entlassung" zu machen, am 10. Tag.

Und zack! Der CRP-Wert hat sich verzehnfacht. Einfach so. Wunde gut, Thorax gut, Pipi gut, alles gut. Der Patient hat doch nix. Oder doch? Ihm geht's doch gut... Sagt er jedenfalls.

Was tut man in so einer Situation?

a) Den kaputtkontrollierten Wert so lange aggressiv überprüfen, bis der CRP wieder in normale Bahnen gelenkt werden kann

b) Nix machen und dem eigenen guten Gefühl vertrauen (und den Pat. postwendend nach Hause schicken, bevor der CRP weitere Spirenzken machen kann)

c) In einem Blog informierter Fachkräfte Hilfestellung suchen

Doc Blog

Samstag, 2. Januar 2010

Prosit Neujahr... und wieso stört das eigentlich nur mich?

Hoffe, alle haben das neue Jahrzehnt wohl begonnen.

Bei Doc Blog gab es (als Premiere) Böllerei und Feuerwerk, an dem ich mich auch beteiligen musste. Nein, bin kein Freund davon.

Nachdem wir 30 Minuten geballert, geknallt, geleuchtet und die Luft verstänkert haben, war der Spaß dann auch vorbei. Und natürlich haben wir dann 2 Minuten zusätzlich investiert und unseren ganzen Müll fein säuberlich wieder aufgeklaubt und ordnungsgemäß entsorgt. 2 Minuten!

Was sind das alles für Spacken, die Silvester rumböllern und dann einen kompletten Saustall auf Straße, Gehsteig und Gärten hinterlassen? Die würden sich doch tierisch aufregen, wenn man das in deren Vorgärten hinterläßt. Aber Müll liegenlassen scheint sich ja immer mehr zu einer idealisierten Subkultur zu entwickeln. Ist eben total uncool, sich zu bücken und seinen Müll wegzuräumen. Also wirklich, sowas regt mich auf.

Ist ja wohl auch nicht jeder so strunzbesoffen gewesen, daß er nicht mehr Herr seiner drei Sinne gewesen wäre und das gesehen hätte. Nee, das machen eben alle so, also mache ich es auch so. Absolut unverständlich. Und einige Straßenzüge hier sehen aus...

Wenn jeder 2 Minuten investiert hätte, würden unsere Straßen heute nicht wie Sau aussehen, dank Winter, Regen und Feiertagen wird sich das Bild in den nächsten Tagen auch nicht verbessern.

Und ja, ich hänge an unserer Umwelt und finde, jeder sollte seinen Teil dazu beitragen.
Grrr.

Doc Blog

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Das Leben eines Assistenzarztes besteht aus...

Warten.

Und Warten.

Warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten...

Heute war ich mal wieder ein ganz Großer in dieser Disziplin.
Bin ja immer noch/schon wieder in der ISS, das heißt ja nicht umsonst Indikationssprechstunde. Da werden nämlich OP-Indikationen gestellt.

Und das sind Sachen, die man als einfache kleine Arbeiterameise eben nicht darf. Indikationen dürfen eben (in den meisten Fällen zumindest) nur Fachärzte stellen. Aus diesem Grund gibt es einen Oberarzt, der nur und ganz alleine für diese Indikationen zuständig ist.

Tja, und heute? Der OA war extrem schwierig greifbar, dabei unterstelle ich ihm einfach mal lesen zu können und zu sehen, wie kurz nacheinander die Patienten einbestellt sind. Dauernd ist er wieder irgendwohin statt mit mir die anliegenden Patienten der Reihe nach abzuarbeiten. Das ist schon nervig.

Nach Ende der ISS (und meiner Arbeitszeit) sagte er mir explizit, ich solle auf ihn warten, er wolle noch Patienten mit mir besprechen, er würde in diesen Raum zurückkommen.

warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten

Während ich Zettel anmalte, Briefe durchlas und aus Langeweile sogar schon Rehakliniken für meien Patienten anrief und die periweihnachtlichen Verlegungen organisiert, kam der OA natürlich nicht.

Nach 30 Minuten habe ich ihn angerufen, worauf er wütend (?) aus dem Nebenzimmer (!) kam und sagte, er könne jetzt nicht, er würde mit einem Kollegen Patienten besprechen. Auch gut, kann man mir ja auch sagen, hätte auf Station genug zu tun.
Dieser Hinweis wurde aber nur barsch beantwortet und gemurmelt, er könne ja auch nicht alles gleichzeitig machen.

Klar, sehe ich ein, aber ich kann auch nicht ewig dumm rumwarten und dann nach Mitternacht meine Station versorgen.

Auf die bin ich dann aber abgetigert und weitere 60 Minuten später hatte der OA 5 Minuten Zeit für meine drei Patienten.

Effektiv bin ich heute Weltmeister im Warten geworden. Und warum? Weil ich eben immer noch kein Facharzt bin. Wo ist eigentlich mein Repetitorium?

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